Nach einem meist wechselhaften April freuen wir uns auf den Mai und darauf, dass mit den steigenden Temperaturen auch die Natur immer grüner und bunter wird. Im Mai gibt es, finden wir, besonders schöne Blumen.
Welche Blumen blühen im Mai?
Flieder
Wahrscheinlich ist Flieder der Maiblüher mit dem schönsten Duft – nicht umsonst wird Flieder sogar bei der Parfümherstellung genutzt. Aber nicht nur der Duft überzeugt, auch die wunderschönen langen Blütenrispen des Flieders sorgen für die große Beliebtheit dieser Garten- und Schnittblume. Fliederbäume können übrigens ziemlich alt werden. Wissenschaftler haben schon Fliederbäume entdeckt, die wahrscheinlich aus dem 16. bzw. 17. Jahrhundert stammen. Wenn Du Fliederzweige für die Vase schneiden möchtest, dann mach dies am besten in den frühen Morgenstunden. Für eine längere Haltbarkeit in der Vase empfehlen wir Dir, die Triebenden mit einem scharfen Messer zu spalten und anschließend kurz in heißes Wasser zu tauchen – beides erhöht die Wasseraufnahme. Zudem solltest Du täglich das Vasenwasser wechseln und darauf achten, dass keine Blütenblätter im Wasser schwimmen.
Klatschmohn
Diesen strahlend roten Maistar kennst Du bestimmt aus dem Garten oder von Feldwegen – dort blüht er sogar bis in die letzten Septembertage. Dabei gibt es unter den weltweit 100 verschiedenen Arten auch Mohn in anderen Farben wie Orangerot, Violett, Rosa und Weiß. Es wird vermutet, dass Mohn aus Eurasien und Nordafrika stammt. Mittlerweile ist er aber auf der ganzen Welt zu finden. Übrigens wird aus Mohn unter anderem Schminke und Öl hergestellt.
Levkoje
Eine weitere typische Blume im Mai ist die Levkoje. Da sie meist um den Muttertag herum beginnt zu blühen, wird sie in den Niederlanden sogar als Muttertagsblume bezeichnet. Abgesehen davon stehen Levkojen für Schönheit, Glück und ein langes Leben – das macht sie natürlich zu einem noch passenderen Muttertagsgeschenk, oder? Bereits im 16. Jahrhundert wurden mit den weißen, gelben, rosafarbenen und hellvioletten Blüten Gärten und Salons geschmückt. Dabei stammt die Levkoje gar nicht von hier, sondern wurde aus dem Mittelmeerraum, genauer gesagt aus Ostafrika, nach Mitteleuropa gebracht. Hier ist sie nicht nur als Schnittblume, sondern auch als Balkon- und Gartenpflanze angekommen. Da ihre Saison bis in den September reicht, wirst Du sie im Sommer bestimmt häufiger sehen.
Bartnelke
Auch die Bartnelken gehören zu den Maiblumen. In diesem Monat beginnt nämlich ihre Saison, die bis in den Herbst geht. Dank Gewächshauszüchtungen sind sie aber auch schon in den ersten Monaten des Jahres erhältlich. Wie der Name schon vermuten lässt, gehören Bartnelken zur Familie der Nelkengewächse. Ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und Südeuropa stammend, werden sie seit dem 16. Jahrhundert auch in Mitteleuropa kultiviert. In der Symbolik stehen Bartnelken übrigens für einen edelmütigen Charakter. Wenn Du also Bartnelken verschenkst, machst du ein wirklich schönes Kompliment, das von Herzen kommt.
Iris
Wie bei vielen anderen Blumen leitet sich ihr Name aus der griechischen Mythologie ab. Auch bekannt als Schwertlilie, wurde die Iris nach der gleichnamigen griechischen Götterbotin benannt. Die Göttin hatte die Aufgabe, die Seelen der Verstorbenen über einen Regenbogen in das Reich des ewigen Friedens zu bringen. Auch heute noch werden im Orient Gräber mit weißen oder blauen Schwertlilien geschmückt. Die Iris wird aber nicht nur als Grabschmuck, sondern auch für medizinische Zwecke verwendet. Aus ihrer Wurzel können zum Beispiel ätherische Öle hergestellt werden, die in Erkältungstees oder -bonbons verarbeitet werden, da sie eine schleimlösende Wirkung haben.
Pfingstrose
Diese Blume hat ihren Namen ihrer Blütezeit zu verdanken. Denn um das Pfingstwochenende herum stehen die meisten Pfingstrosen in voller Blüte. Ihre Saison startet Ende April und endet im Juni. Die golfballgroßen geschlossenen Pfingstrosenblüten verdreifachen sich beim Aufblühen – in der Vase blühen sie leider nur wenige Tage. Sehr schade, denn Pfingstrosen sind wegen ihrer großen gefüllten Blüten besonders bei Hochzeiten beliebt. Dort werden sie nicht nur gern in den Brautstrauß eingebunden, sondern auch als Tischdeko verwendet.
Löwenzahn
Löwenzahn gehört zu den essbaren Pflanzen und wird gern für Salate, Säfte, Suppen und Tees verwendet. Dafür musst Du Löwenzahn aber nicht extra kaufen, sondern kannst ihn einfach „in der Wildnis“ sammeln. Dabei wird empfohlen, ab Ende April die jungen Pflanzen zu suchen, am besten nicht im stark frequentierten Stadtpark, sondern eher an einem von Mensch und Tier unberührteren Ort. Löwenzahn ist besonders in der Homöopathie und Naturheilkunde beliebt. Dort wird er häufig bei Verdauungs- und Stoffwechselstörungen sowie bei Appetitlosigkeit eingesetzt.
Wann blüht welche Blume?
Du willst wissen, wann Tulpen, Narzissen und noch viele andere Blumen blühen? Dann schau Dir die weiteren Monate des Saisonkalenders an.